GML16

Digitalisierung trifft Internationalisierung: Digitale Sprachlernangebote zur Förderung der Internationalisierungsstrategien an deutschen Hochschulen

Referent/in

Dr. Stephanie Hafner, Cem Alexander Sünter, Deutsch-Uni Online/g.a.s.t. e.V.

Im Fokus der Internationalisierungsstrategien deutscher Hochschulen steht die soziale Integration und Verbesserung des Studienerfolgs von ausländischen Studierenden. Aus gutem Grund: Internationale Studierende werden als Fachkräfte von morgen betrachtet. Als Repräsentanten einer globalisierten Welt tragen sie entscheidend zur Internationalisierung, Vernetzung und Öffnung deutscher Hochschulen bei. Integration und Studienerfolg sind an den Erwerb interkultureller, (fach-)sprachlicher und wissenschaftlicher Kompetenzen geknüpft.

Digitale Lernangebote können als E-Learning oder in Kombination mit Präsenzunterricht signifikant zur Verbesserung der Studienleistungen beitragen, indem sie studienrelevante Inhalte vermitteln und - in Studienpläne integriert - als Studienleistungen anerkannt werden. Um dies herzustellen, bedarf es konzeptioneller Vorüberlegungen zum Kurs-Design, die eine valide Sprachstandsmessung ebenso vorsehen wie eine kleinschrittige Definition der Lernziele und die Berücksichtigung offener, vernetzter Lernformen im Sinne des kooperativen Lernens.

Der Beitrag geht im ersten Teil auf diese konzeptionellen Anforderungen zur Erstellung von Kursformaten ein:

  • Welche Leitfragen müssen bei der Konzeption von E-Learning-Konzepten bedacht werden?
  • Welche curricularen Vorgaben sind zu beachten?
  • Welche Modelle zur Integration in bestehende Hochschulstrukturen gibt es?

Im zweiten Teil werden konkrete Lernszenarien anhand eines Blended-Learning-Sprachkursmodells vorgestellt, die zur fachsprachlichen Vorbereitung von chinesischen Ingenieuren auf ein Fachstudium an einer deutschen Hochschule entwickelt wurden.

Für die didaktische Gestaltung spielt die Verzahnung zwischen Präsenzunterricht und Online-Phasen eine entscheidende Rolle. Mittels konkreter Lerninhalte aus dem allgemein- und fachsprachlichen Bereich werden unterschiedliche Ansätze der Verzahnung beleuchtet. Abschließend werden digitale Lern- und Arbeitswerkzeuge vorgestellt, die sich besonders eignen, um Lernende zu aktivieren, weltweit zu vernetzen und autonomes Lernen zu begünstigen.
Schließlich werden digitale Mehrwerte von Aufgaben in Chat/Forum diskutiert und mediale Realisierungen der Binnendifferenzierung (Ergänzungsmodule) sowie des kooperativen Arbeitens (Wiki) angesprochen. Nicht zuletzt werden auch die technischen Aspekte der Kurskonzeption besprochen.

Zurück »